Masterplan Klimarisiko Landwirtschaft

Ausgehend von den Spätfrostereignissen 2016 und 2017 wurde vom Land Steiermark das Projekt „Masterplan Klimarisiko Landwirtschaft“ initiiert. Ziel des Projektes ist, in Abstimmung mit allen relevanten Akteuren ein kosteneffizientes Risikomanagement für Klimarisiken in der Landwirtschaft zu schaffen. Der Fokus liegt auf Obst-, Wein- und Gemüsebau. Neben der Erforschung der Zusammenhänge und Anpassungsmaßnahmen ist ein Schwerpunkt die Strategieentwicklung. Das Projekt dient zudem als Ausgangspunkt für Folgeaktivitäten und weiterführende Forschungsprojekte.

Ziele des Masterplan Klimarisiko Landwirtschaft

Der Klimawandel wirkt sich stark auf die agrarische Produktion aus und stellt die landwirtschaftlichen Betriebe vor große Herausforderungen. Die Produktion von Obst, Wein und Gemüse ist aufgrund der Kostenstruktur und Produktionssysteme besonders vulnerabel gegenüber Wetterextremen. Für Dauerkulturen kommt hinzu, dass nicht nur Ertrag und Qualität einer gesamten Vegetationsperiode betroffen sind, sondern Auswirkungen auf Folgejahre bestehen.

Zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Produktion besteht daher die dringende Notwendigkeit geeignete Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Aufgrund der Komplexität der Problemstellung reicht es jedoch nicht aus, Einzelmaßnahmen zu implementieren. Vielmehr ist ein aufeinander abgestimmtes Bündel aus pflanzenbaulichen, technologischen, marktbasierten und finanziellen Anpassungsmaßnahmen nötig, um ein kosteneffizientes Risikomanagementsystem aufzubauen.

Zeitplan

Das Projekt ist konzipiert als mehrjähriges Phasenprogramm von Mitte 2017 bis Ende 2020. Der Schwerpunkt des ersten Jahres lag auf der Thematik Spätfrost im Bereich Obst- und Weinbau. Ab dem zweiten Jahr (Ende 2018) wurden auch die Themen Trockenheit und Extremwetterereignisse aufgenommen, die inhaltlich starke Überschneidungen aufweisen. Parallel dazu erfolgt eine Strategieentwicklung mit langfristigen Planungshorizont. Unter Abstimmung aller relevanten Akteure in der Steiermark wird bis Ende 2020 ein entsprechender Masterplan erarbeitet, um der Problemstellung langfristig zu begegnen. Darin vorgesehen sind zahlreiche Folgeaktivitäten, die durch das Projekt mitinitiiert bzw. begleitet werden, aber über das Projekt hinausreichen.