Vergleich von Heizsystemen

Unterschiedliche Systeme verfügbar

Zur Beheizung stehen mehrere Systeme zur Auswahl, wobei bei allen Systemen ein relativ hoher Bedarf an Arbeitskräften in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung sowie zusätzlich ein logistischer Aufwand (Lagerung, Transport) anfällt. Je nach verwendetem System und Materialien ist zudem mit hohen Kosten für das Brennmaterial zu rechnen. Abhängig von den Brennstoffen sind relevante Auswirkungen auf die Luftqualität, eine Geruchsbelastung sowie Ruß- und Rauchentwicklung vorhanden. Die verwendeten Brennmaterialien sind entweder fossile Energieträger oder stammen aus erneuerbarer Herkunft.

Vergleich der Systeme

Für die praktische Anwendung sind Informationen zu Brenndauer, Wirkungsgrad und potentielle Temperaturerhöhung im Zusammenhang mit der Aufstelldichte essentiell. Mehrere Versuche befassten sich mit diesen Fragestellungen, wie z. B. der Vergleich der Fa. OPST von Paraffinkerzen und Frostofen mit unterschiedlichen Brennmaterialien. Daraus konnten praxisrelevante Empfehlungen für die Anwendung in der Praxis abgeleitet sowie Erkenntnisse für die methodische Optimierung solcher Versuche gewonnen werden.

Ergebnisse

Bei allen Systemen ist eine Anheizphase bis zum Erreichen der vollen Heizleistung für den Anheizzeitpunkt zu berücksichtigen. Für Frostkerzen und Frostöfen mit Holzbriketts beträgt die Anheizphase ca. eine halbe Stunde, für Frostöfen mit Torfbriketts ist sie mit ca. einer Stunde deutlich länger. Anhand des aktuellen Wissensstandes wird bei Verwendung der OPST Frostöfen mit Hartholzbriketts eine Aufstelldichte von 300 Öfen/ha mit ca. 20 kg Briketts empfohlen. Damit ist eine Temperaturerhöhung bei Strahlungsfrostbedingung (praktisch windstill) von 3-6°C, abhängig vom Abstand zu der Heizquelle und Höhe, über ca. 4,5 Stunden zu erreichen, die Brenndauer beträgt ca. 6 Stunden, allerdings fällt die Leistung gegen Ende der Brenndauer deutlich ab. Bei Verwendung von Torfbriketts kann bei Strahlungsfrostbedingung (praktisch windstill) und einer Aufstelldichte von 300 Öfen/ha eine Temperaturerhöhung von 2-4°C, abhängig vom Abstand zu der Heizquelle und Höhe, über ca. 3,5 Stundenerwartet werden. Die Brenndauer beträgt ca. 5 Stunden, allerdings fällt die Leistung gegen Ende der Brenndauer deutlich ab. Bei der Verwendung von Frostkerzen ist eine deutlich längere Brenndauer (ca. 8-11 Stunden, je nach Fabrikat) zu erreichen, aufgrund des niedrigen Leistungsniveaus über die gesamte Brenndauer sind aber je nach Minustemperaturen mehr Heizquellen für einen effizienten Frostschutz erforderlich. Unabhängig vom verwendeten Frostschutzsystem empfiehlt sich eine versetzte Aufstellung in den Anlagen und je nach Reihenabstand die Positionierung von Heizquellen in jeder Fahrgasse.

Vergleich unterschiedlicher Heizsysteme (pdf)